Gelegentliche Unlust ist normal und noch keine Prokrastination. Doch wenn Du wirklich keinen „Pack-an“ findest, solltest Du handeln.
Die Wohnung ist geputzt, das Bücherregal aufgeräumt und sogar das Altglas hast Du weggebracht. Du könntest jetzt wirklich anfangen mit dem Lernen – aber Du hast einfach keine Lust. Jeder kennt das, oder richtiger: fast jeder. Nur 1,5 Prozent aller Studierenden schieben – Studien zufolge – niemals eine Aufgabe auf.
Ein schlechter Tag oder Prokrastination?
Gelegentliche Unlust ist normal. Von
Prokrastination spricht man dann, wenn die Aufschieberitis
Deinen Erfolg sabotiert. Wenn Du also weißt, dass die Zeit läuft und Du dennoch keinen Einstieg findest – wohl wissend, dass Du es irgendwann wirklich nicht mehr schaffen kannst.
Du schläfst schlecht. Du hast ein schlechtes Gewissen. Und stolz? - Stolz bist Du wirklich nicht auf Dich.
Prokrastination hat viele Ursachen: Die Angst vor dem Scheitern. Die Gewohnheit, unter Zeitdruck zu arbeiten. Es allen recht machen zu wollen. Falsche Ziele. Ablenkung von noch schmerzhafteren Dingen. Angst vor dem Erfolg. Falsche Glaubenssätze. Auch Erschöpfung kann ein Grund sein.
Prokrastination „gedeiht“ besonders gut,
- wenn Bedingungen und Ziele wenig konkret sind
- und wenn die Aufgabe groß und unangenehm ist.
Kandidaten für das Steuerberater- und Wirtschaftsprüfer-Examen wie auch Jura-Absolventen haben also allerbeste Chancen, mit der Prokrastination Bekanntschaft zu machen.
Zwei Wege aus der Prokrastination
Deine Innenwelt
Ohne Zweifel ist ein Examen eine große und fordernde Aufgabe. Weshalb nimmst Du sie auf Dich? Was gewinnst Du mit ihr? Was wird nach dem Examen anders und besser sein?
Sicher hast Du Dir Antworten zurecht gelegt. Sie werden Dich allerdings nur dann stärken, wenn Sie mit
Deinen inneren Werten und Motiven übereinstimmen. Wenn Dein Kopf also „Anerkennung und Erfolg“ sagt, Dein Inneres aber nach mehr Gerechtigkeit in der Welt ruft, dann ist es an der Zeit, Kopf und Herz in Übereinstimmung zu bringen.
Ein zweites großes Feld sind
hinderliche Überzeugungen: Gemeint sind Zuschreibungen und Glaubenssätze, die jeder von uns in der Kindheit angenommen hat und sie ohne zu hinterfragen in das Erwachsenenleben übernimmt.
Wer in der Familie etwa den Ruf hatte, ein Pechvogel und zerstreuter Professor zu sein, hat womöglich zu wenig Zutrauen zu sich, um zielgerichtet, Schritt für Schritt das Examen zu bewältigen. Ein Satz wie „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, kann zu dem inneren Bild führen, dass sich ein Kandidat bis zum Examen in sechs Monaten keinen einzige freien Tag mehr gönnen darf – eine wirklich schlechte Idee.
Sich zu entspannen und Kraft zu schöpfen, zahlt unmittelbar auf Deinen Erfolg ein.
Die Liste der Beispiele ließe sich unendlich verlängern. Hinderlichen Überzeugungen und überkommenen Zuschreibungen kommst Du in einem
Examenscoaching am besten auf die Spur. Sie aus dem Weg zu räumen ist auf jeden Fall ein Gewinn – und zwar für Dein ganzes Leben. Im Hintergrund treiben sie nämlich stets und ständig ihr Unwesen, meist leise und ohne dass es Dir bewusst wird. Doch auch die regelmäßigen und kleinen Nadelstiche tun auf Dauer ihre Wirkung.
Dein Selbstmanagement
Realistische Arbeitspakete und eine klare Zielsetzung für den Tag sind Dein bestes Schutzschild gegen die Prokrastination. Du solltest am Morgen wissen, wie Du einsteigst, was Du zu tun hast, wie Du zum Ziel kommst und wann Du genug für den Tag getan hast. Denn nur dann kannst Du abends Deinen Rechner herunterfahren, Dich Entspannen und Kraft schöpfen für den kommenden Tag.
Einige Empfehlungen für einen
Arbeitsplan habe ich schon einmal zusammen gestellt. In meinem
ECP Examens-Coaching-Programm gehe ich noch sehr viel intensiver auf Lernmethoden, sich eine Struktur schaffen, Zielsetzung und auf ein persönliches Motivationsprogramm ein.
Auf welchen Feldern bist Du gut aufgestellt und wo kannst Du Dich verbessern? Der
Gratis-Selbsttest verrät es Dir. Starte am besten jetzt.
Berufsexamen, Examenscoaching, Prokrastination
Diese Artikel könnten Ihnen auch gefallen
Um erfolgreich Prüfungen zu bestehen reicht Fachwissen nicht aus – Du musst auch Deine mentale Stärke trainieren! Leistungssportler bestätigen die enormen Vorteile von Mentaltraining schon seit langem. Auch für harte Prüfungen wie die Steuerberaterprüfung oder das Wirtschaftsprüferexamen ist mentale Stärke ausschlaggebend für den Erfolg. More…In diesem Artikel erkläre ich Dir genau, warum mentale Stärke so wichtig
Read More
Steuerberaterprüfung: Vorbereitung einer entscheidenden Zeit Das Steuerberater- und Wirtschaftsprüferexamen bedeutet für viele Examenskandidaten eine extreme Herausforderung. Versagensängste, Stress und Druck werden Tag für Tag größer und das ist auch kein Wunder, wenn man im Hinterkopf behält, dass jeder zweite Kandidat durch das Examen fällt. Deshalb ist Deine Vorbereitung der Steuerberaterprüfung und das Setzen Deiner Ziele ein
Read More